Unbekanntes lässt uns oft vorsichtig reagieren, doch Tausende von ganz
normalen Menschen berichten von großen Erfolgen und geistigen Erlebnissen. Viele
Menschen verbinden mit einer Fastenkur die Vorstellung, dass man aber auch gar
nichts essen oder trinken dürfe, was natürlich nicht stimmt. Ein Mensch
verhungert zwar im Allgemeinen erst nach etwa 60 Tagen ohne jegliche
Nahrung, jedoch stirbt er bereits nach wenigen Tagen ohne Wasser. Reichlich
Flüssigkeitszufuhr (ca. 2-3 Liter pro Tag) ist für den menschlichen Stoffwechsel
nicht nur bei der Fastenkur sondern immer äußerst lebenswichtig. Leber, Nieren
und Darm sind die Entgiftungszentren unseres Körpers, die Müllabfuhr ohne die
ein gesunder Stoffwechsel nicht überleben kann. Beim Fasten werden diese inneren
Reinigungsprozesse besonders aktiviert, jedoch ist Fasten ein Willensvorgang,
wer fastet beschließt freiwillig und ungezwungen auf Nahrung zu verzichten.
Dadurch unterscheidet sich Fasten vom Hungern, bei dem dem Menschen keine
Nahrung zur Verfügung steht und er in seiner Existenz bedroht ist.
Selbst die Natur lehrt und zeigt uns, dass viele Tierarten zu bestimmten Zeiten
instinktiv "fasten". Z. B. der Lachs und etliche Zugvögel, die während ihren
Reisezeiten trotz bzw. gerade wegen ihrer Hochleistungen an Entfernungen und
Überwindung von Hindernissen keine Nahrung aufnehmen. Besonders deutlich
können wir bei Kranken den inneren Arzt beobachten. Sowohl kranke Tiere als
auch z.B. ein fiebriger Mensch verlangen nicht nach Nahrung, da sie dadurch nur
zusätzliche Verdauungsarbeit leisten müssten. Und selbst im gesunden Körper
bestätigt sich der Volksmund: "Ein voller Bauch studiert nicht gern."
Fasten scheint so alt wie die Menschheitsgeschichte zu sein. Moses fastete 40
Tage auf dem Berg Horeb. Mohammed predigte: "Beten führt uns auf halben Weg
zu Gott, Fasten bringt uns an die Tür des Himmels". Mahatma Gandhi fastete
mehrmals, um seine politischen Gegner zum Handeln zu bewegen, aber auch, um die
Unzulänglichkeit der eigenen menschlichen Existenz zu überwinden.
"Die
Fastenzeiten sind Teil meines Wesens. Ich kann auf sie ebenso wenig verzichten
wie auf meine Augen. Was die Augen für die äußere Welt sind, das ist das Fasten
für die innere." (Mahatma Gandhi)
Der Fastenmonat "Ramadan" wird noch heute in allen arabischen Ländern heilig
gehalten. Mohammedanische Pilger verpflichten sich während ihrer Reise nach
Mekka drei Tage und auf der Rückreise sieben Tage zu fasten. Desgleichen wurde
im frühen Christentum das Fasten hochgeschätzt. Fasten, das eigentlich so viel
wie an den (Fasten-) Geboten festhalten bedeutet und mit dem neuhochdeutschen
Wort "fest" (festhalten) verwandt ist, bedeutete im christlichen Kulturraum auch
die Abstinenz von bestimmten Nahrungsmitteln und Speisen. Die durch das
Kirchenjahr geprägten Fastentage begegnen uns in dem Wort "Fastnacht" (die Nacht
vor dem Fasten) wieder.
Diese eher kulturell und religiös geprägten Fastenformen finden in der Moderne
ihre Ergänzung in den dokumentierten Heilerfolgen. In der Medizin wird Fasten
oft als "Operation ohne Messer" bezeichnet. Zunächst einmal bewirken der
Nahrungsentzug und die verstärkte Flüssigkeitszufuhr für den Organismus eine
intensive Entschlackung und Entgiftung. Dabei werden zusätzlich
Kohlenhydratreserven, Fett- und Eiweißpolster abgebaut, mit dem positiven
Nebeneffekt, dass überflüssige Kilos etwas schneller verschwinden. Hat sich der
Körper auf die fehlende Kalorienzufuhr umgestellt, verschwindet auch das
Hungergefühl.
Unsere zivilisierte Welt ist nicht mehr die unberührte Natur, sondern geprägt
von Belastungen, die sich in Nahrungsmitteln, in der Luft und im Trinkwasser mit
Umweltgiften, Rückständen von Schwermetallen, Düngemitteln usw. niederschlagen.
Somit ist gerade unser Organismus einer Dauerbelastung ausgesetzt, der durch den
inneren Säuberungsprozess beim Fasten eine wirksame Unterstützung und Heilung
erfährt. Alte Ablagerungen bilden die Ursache für zahlreiche
Stoffwechselerkrankungen, als auch für so genannte Zivilisationskrankheiten, die
oft im Zusammenhang mit falscher Ernährung und Lebensgewohnheiten stehen. Eine
besondere Bedeutung hat hierbei der optimale Wasserhaushalt. Neben den
Reinigungsprozessen bewirkt speziell beim Fasten das verstärkte Trinken eine
bessere Befeuchtung aller Schleimhäute und eine Verstärkung der
Verdauungssaftproduktion. Stilles, gutes Wasser unterstützt eine bessere
Innenspannung aller Körperzellen, z. B. sichtbar an der Straffung der
Gesichtshaut und dem Verschwinden von kleinen Fältchen. Levitiertes Trinkwasser,
Wasser das auch in seinen physikalischen Komponenten renaturisiert wurde,
unterstützt besonders die Aktivierung der Lymphsysteme und damit die Belebung
der gesamten Stoffwechselprozesse. Der Körper wird somit unterstützt bei seiner
Aufgabe, sich selbst zu ver- und entsorgen, Lebensmittel in lebenswichtige
Nährstoffe umzuwandeln, sich zu entschlacken und zu entgiften.
Doch um es gleich vorweg zu nehmen, vor jeder Fastenkur sollten Sie ihren Arzt
oder Heilpraktiker um Rat fragen. Nur er kann individuell entscheiden, ob sie
fasten dürfen oder nicht.
Jeder von uns ist vielen Einflüssen ausgesetzt. Ob im Beruf oder privat, ob
durch sich selbst oder durch unsere Umwelt, ständig ist etwas los. Ständig sind
wir Reizen ausgesetzt, ständig werden wir mit Informationen überflutet. Fasten
bedeutet STOP zu sagen, freiwillig zu verzichten um Ruhe einkehren zu lassen. Im
Fasten wird der Weg zu uns selbst langsam wieder frei, wir öffnen uns nach
innen. Dabei können sich viele Verhärtungen und Knoten lösen, erstaunlich klare
Gedanken kommen und neue Möglichkeiten werden sichtbar. Ideal um sich zu
besinnen und auf den eigentlichen Sinn unseres Daseins zu hören.
Dr. Otto Buchinger, der Schöpfer der Buchinger-Methode, meint dazu: "... Zu
Anfang des Fastens erleben wir einen kurzen, aber deutlichen Pendelschlag der
Gemütslage nach der depressiven Seite. Dann einen deutlichen Ausschlag nach dem
Gegenteil, der manischen Seite: wir finden erleichterte Gedankenabläufe, erhöhte
seelische Produktivität. Neben der stärkeren Sensibilisierung
(Instinktverfeinerung) erfahren wir auch gelegentlich glatte Lösungen
neurotischer Verkrustungen; der wahre Kern kommt heraus, es ist ein zu sich
selbst kommen. Der innere Ruhepunkt, das Meta Zentrum wird entdeckt, eben die
innere Heimat."
Wasser ist ein zentrales Element beim Fasten. Unser Körper braucht rund 2,5
Liter Flüssigkeit am Tag. Knapp einen Liter davon nehmen wir über die feste
Nahrung zu uns. Beim Fasten ist der Flüssigkeitsbedarf sogar noch höher und das
Wasser und seine Qualität von entscheidender Bedeutung, den Körper effektiv zu
entschlacken und zu reinigen. Der Körper scheidet ja nicht nur über den Urin
Wasser aus, sondern auch beim Schwitzen über die Haut. Zudem wird über die Lunge
jeden Tag ein halber Liter Flüssigkeit - sozusagen abgeatmet. Untersuchungen und
Forschungen, die der Heilpraktiker Thomas Drach zusammengetragen hat, belegen
die elementare Qualität reinen Trinkwassers für unseren Organismus.
Männer, die mindestens 2,5 Liter täglich trinken, haben ein halb so hohes
Risiko, Blasenkrebs zu bekommen, wie andere, die lediglich 1,3 Liter zu sich
nehmen. Das berichtet die "Ärzte Zeitung" unter Berufung auf eine Studie mit
fast 50.000 Teilnehmern (New England Journal of Medicine", Bd. 340, S. 1390).
Eine besonders positive Wirkung hatte reines Wasser. Bei anderen Durstlöschern,
Säften und Drinks war der Einfluss deutlich geringer oder nicht zu verzeichnen.
Ergebnis: Als die Forscher die tägliche Trinkmenge in Bezug zur Krebsrate
setzten, sahen sie, dass die Rate bei den Männern, die täglich 2,5 Liter
getrunken hatten, nur halb so hoch war wie bei denen, die unter 1,3 Litern pro
Tag zu sich genommen haben Fehlt es dem Körper an Wasser, so wird es erst aus
den Bereichen abgezogen, in denen es nicht so dringend benötigt wird.
Untersuchungen zeigen, dass der Verlust von einem Liter Wasser (wenn er nicht
innerhalb weniger Minuten ausgeglichen wird), zu Einbußen der geistigen
Leistungsfähigkeit von bis zu 20 % führen kann. Daher ist es besonders wichtig,
größere Wasserverluste zügig auszugleichen. Im Allgemeinen kann man sagen, die
für unsere Gesunderhaltung erforderliche Menge an Wasser, über den Tag hindurch
aufzuteilen und die Trinkmenge im Allgemeinen zu erhöhen, bewusster zu trinken.
Mit dem levitierten Wasser fällt es den meisten Menschen leicht viel zu trinken.
Viele Kunden berichten, dass das Wasser sehr angenehm und weich die Kehle
hinunterläuft und spürbar „durch alle Zellen fließt“.
Um das Trinken dennoch nicht zu vergessen gibt es ein paar Tricks: Stellen Sie
ein wirklich großes, schön gestaltetes Glas mit Wasser an Ihren Arbeitsplatz, am
besten ein Halbliterglas - oder gleich einen richtigen Maßkrug. Schon nach
kurzer Zeit wird es für Sie zu einer guten Gewohnheit werden, regelmäßig einen
Schluck Wasser zu nehmen und damit allem Heißhunger auf Süßigkeiten oder anderen
"Sünden" vorzubeugen.
Allgemein kann gesagt werden, dass jeder erwachsene geistig gesunde Mensch
fasten darf, um damit seinem Körper zu helfen sich zu entschlacken und zu
reinigen. Speziell empfiehlt es sich zur allgemeinen Gesundheitspflege, zur
Steigerung der Körperabwehrkräfte, zur Vorbeugung vieler
Zivilisationskrankheiten und zur Verbesserung des eigenen Leistungsvermögens.
Der richtige Zeitpunkt, zusätzliche Gymnastik und die Methode der Fastenkur sind
ganz individuell mit ihrem Arzt zu klären. Auch sollten sie die Zeit nach dem
Fasten behutsam und wohlüberlegt beginnen.
Wir empfehlen für das selbstständige Fasten das Buch "Wie neugeboren durch
Fasten" von Dr. med. Hellmut Lützner. In seinem Buch schildert er sehr
ausführlich und gut verständlich den Ablauf einer Fastenwoche.
Fasten ist immer eine Herausforderung, ein Charaktertest! Aber wer den Test
besteht, erfährt Gewinn für Leib und Seele. Wenn Sie sich auf das Abenteuer des
Fastens einlassen möchten, wünschen wir Ihnen alles Gute für Ihre Reise nach
Innen.
Wir danken Steffen Becker von Levissima / Berlin für die zusätzliche
Recherche
|